Yari Ganna (Yarri Kanna) - Handhabungshinweise
Beim Ziehen zum Körper hin über die Holzoberfläche müssen sich feine Späne abrollen. Voraussetzung ist eine hohe Schärfe der Klinge und die richtige Haltung des Werkzeugs. Der Anfänger neigt dazu, die Klinge in einem zu steilen Winkel zur Holzoberfläche zu halten, wobei sich das Yarri Kanna nur festfrißt. Setzen Sie das Yarri Kanna in einem möglichst flachen Winkel und schräg zur Ziehrichtung an, so daß es fast über die Oberfläche gleitet. Benutzen Sie es nicht als Bohrer und wenden Sie beim "Hobeln" keinen überhöhten Druck an. Bedingt durch Form und Härte kann das Werkzeug sonst brechen. Dafür können wir natürlich keine Gewährleistung übernehmen.
Das Schärfen ist insgesamt weniger kompliziert, als es aussehen mag. Wenn Sie Hobeleisen und Messer von Hand schärfen können, dann bringen Sie die Voraussetzungen mit, sich die Schärftechnik für dieses Werkzeug in kürzester Zeit zu erarbeiten. Der Querschnitt der Klinge ist nichts als ein Dreieck, bestehend aus den beiden Fasen und der Spiegelseite. Die Spiegelseite ist hohl - wie bei den japanischen Stemmeisen. Zum Schärfen nehmen Sie einen kleinen Formstein (der Bildhauersatz bei den japanischen Wassersteinen) für die beiden Fasen. Spannen Sie das Werkzeug mit dem Griff ein, sorgen Sie dafür, dass die Unterseite (Spiegelseite) aufliegt und zwar so, dass Sie diesen Formstein ungehindert über die Fasen bewegen können. Nach einer gewissen Zeit entstehen zwei Grate an den beiden Seiten der Spiegelseite. Das Abziehen, also die Entfernung des Grates geschieht nun, indem Sie die Spiegelseite satt auf einen glatten Abziehstein auflegen und wiegend - der geschwungenen Form der Klinge angepasst - auf dem Stein vor und zurückschieben.