Hobelbankspindel Classic von
BENCHCRAFTED

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Produktinformationen
Im 19ten und frühen 20sten Jahrhundert waren viele Berufsschulen und professionelle Werkstätten in Frankreich und seinen Kolonien mit Hobelbanken im Roubo-Stil ausgerüstet. Diese hatten oft Beinzangen mit Beschlägen aus Metall. Die französischen Beschläge waren dabei üblicher Weise ganz aus Metall, während die aus England und Amerika meistens ein T-Stück aus Gusseisen und einen beweglichen hölzernen Zangenschlüssel hatten. Das Design von Benchcrafted orientiert sich an den französischen Modellen. Bei der Untersuchung der noch vorhandenen historischen Hobelbänke und Zangen hat Benchcrafted einige Eigenschaften und Funktionen wiederentdeckt, die modere Konstruktionen nicht mehr aufweisen. Diese und ein paar eigene Ideen von Benchcrafted sind in das Design dieser Hobelbankspindel eingeflossen.
Zweigängiges Gewinde: Die meisten modernen Hobelbank-Zangen verwenden ein eingängiges Trapezgewinde. Je nach der verwendeten Steigung funktionieren diese entweder langsam und präzis mit viel Kontrolle, oder aber schnell. Die Steigung des Spindelgewindes und der Verstellweg sollten dabei an die Aufgabe der Zange abgestimmt sein. Schnelles Verstellen ist nicht unbedingt immer besser. Die Herstellung von zweigängigen Gewinden in Metall ist teuer und risikoreich, da große Mengen an Material entfernt werden müssen.
Vorderzangen werden normaler Weise nur in einen recht kleinen Klemmbereich verwendet. Wenn man sie aber weit öffnen muss ist es von Vorteil, wenn man Sie schnell und einfach bewegen kann. Das kann man entweder durch die Ergonomie erreichen – wie bei den schweren Handrädern der Glide-Serie, oder durch Geschwindigkeit – wie bei der Classic-Spindel, die ein zweigängiges Trapezgewinde hat. Die Classic-Spindel bewegt sich so schnell wie eine übliche Holzspindel, also 12,7 mm (1/2 inch) pro Umdrehung.
Ballige Nabe und passender Flansch: Die sich berührenden Flächen der Nabe und des Flansches haben einen Radius von 127 mm (5 inch). Dadurch greifen die Teile leicht ineinander und verteilen den Anpressdruck, auch beim Klemmen von Werkstücken die nicht völlig parallel sind, über eine größere Oberfläche.
Ausbalancierter Zangenschlüssel: Der verschiebbare Zangenschlüssel hat in der Mitte eine V-förmige Rille. In diese rastet ein federbelasteter Stempel ein, der sich in der Mitte der Nabe befindet. So kann man den Zangenschlüssel schnell ausbalancieren um die Spindel zum groben Verstellen der Zange schnell zu drehen. Meistens können Sie den Schlüssel beim und nach dem Spannen des Werkstückes in der Mitte belassen. Die Vorspannung der Feder, die auf den Stempel drückt, ist einstellbar. Eine höhere Vorspannung macht es einfacher die mittlere Position des Schlüssels zu finden, behindert aber auch das freie Verschieben des Schlüssels ein wenig. Es gibt eine mittlere Einstellung, die es sowohl erlaubt den Schlüssel einfach zu zentrieren als auch diesen schnell zu verschieben. Sie können den Stempel auch komplett außer Funktion setzen, wenn Sie es wünschen. Der federbelastete Stempel erlaubt es auch den Zangenschlüssel immer in eine Position zu stellen in der er nicht in Konflikt mit Ihnen oder dem Werkstück gerät. Die Anschlagscheiben aus Leder verfeinern die Funktion des Schlüssels weiter.
Manganphosphatierte Oberfläche: Der Spindelsatz wird aus Stahl hergestellt. Benchcrafted wollte aber, dass er aussieht als hätte er die typische Patina von geschmiedetem Eisen. Um das zu erreichen ohne den Kostenrahmen zu sprengen, sind der Schlüssel, die Nabe und der Flansch phosphatiert. Manganphosphatieren ist eine Oberflächenbehandlung, die oft bei Jagdgewehren angewendet wird. Dabei wird die Oberfläche des rohen Stahls, der zuerst sandgestrahlt wird, dunkler. Durch die Behandlung werden gleichzeitig eine höhere Abriebfestigkeit und bessere Gleiteigenschaften erreicht. Das Verfahren ist teurer als andere Alternativen, bietet aber eine attraktive grau-schwarze, matte Oberfläche mit sehr hoher Haltbarkeit. Wenn Sie die Oberfläche mit feiner Stahlwolle bearbeiten und anschließend mit etwas dünnflüssigem Öl behandeln, erreichen Sie nicht nur ein schönes klassisches Aussehen, sondern auch gute Gleiteigenschaften und hervorragenden Korrosionsschutz. Weitere Details hierzu finden Sie in der Anleitung.
Die Schere: Die Classic-Spindel ist optimal für die Verwendung mit den Scheren von Benchcrafted geeignet. Die Schere ist problemlos in der Lage das Gewicht der Spindel und einer Backe aus Holz zu tragen. Gleichzeitig entfällt bei Verwendung der Scheren von Benchcrafted die Notwendigkeit eine andere Parallelführung zu verwenden und diese jeweils auf das Werkstück einzustellen. Bei richtiger Einstellung funktioniert die Spindel zusammen mit der Schere nahezu reibungsfrei.
Schräge Beinzangen: Die Schere und die Spindel von Benchcrafted können beide auch für schräge Beinzangen verwendet werden, wie sie sich an einigen historischen Hobelbänken im englischen Stil finden. Da bei schrägem Einbau die Kräfte nicht mehr vertikal auf die Schere wirken läuft diese dann allerdings nicht mehr völlig reibungsfrei. Die Zange lässt sich trotzdem leicht öffnen und schließen, nur nicht ganz so leicht wie bei vertikalem Einbau. Benchcrafted empfiehlt die Zange bei Verwendung der Scheren nicht mehr als 15° schräg zu stellen.
Gewicht: 4,3kg
Lieferumfang des Spindelsatzes (Bild):
- 1 Nabe
- 1 Flansch
- 1 Spindel
- 1 Ein kompletter Zangenschlüssel (ein Stiel und zwei Endkappen)
- 1 Spindelmutter
- 1 3/16 inch x 1-1/4 inch Kerbstift
- 1 Kunststoffbuchse
- 2 #12 × 1-1/2 inch Rundkopf-Holzschrauben (für den Flansch)
- 3 #9 × 1-1/2 inch Rundkopf-Holzschrauben (für die Spindelmutter)
- 3 #9 × 1-1/2 inch Rundkopf-Holzschrauben (für die Kunststoffbuchse)
- 1 federbelasteter Stempel
- 2 Leder-Scheiben
- 2 Stücke Leder oder Crubber (Mischung aus Kork und Gummi) ca. 230 × 130 × 2 mm als Backenauflage für schonendes und festes Spannen
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