Für moderne Edelstähle, die schwer zu schärfen sind, und bei denen es schon mal passieren kann, daß ein japanischer Wasserstein zuschmiert, ist es nicht so einfach, den passenden Stein zu finden. So ging es auch uns. Zum Glück fanden wir den MISSARKA-Kunststein. Wie der Stein selbst ist auch der Name – zusammengesetzt aus Mississippi und Arkansas – ein Kunstprodukt, das sich der Namen berühmter Natursteine, die nach ihren Fundorten benannt sind, bedient.

Der Abtrag beim Schärfen und beim Abziehen ist ungleich höher als bei den genannten Naturprodukten. Andererseits ist die Feinheit des Schliffs deutlich ausgeprägter als bei Kunststeinen ähnlicher Korngröße. Die Rohstoffe dieser Steine – Edelkorund weiß und Edelkorund rosa – werden gesintert. Beim Sintern werden die scharfen Spitzen des Korundes gerundet, der Stein wird dichter und der Schliff dadurch feiner. Der Edelkorund wird in einem speziellen Verfahren ohne Bindemittel zu Quadern gepreßt. Bindemittel bei feinen Steinen führt bei legierten Stählen zum Schmiereffekt.

Beim unten abgebildeten Kombinationsstein besteht die grobe Seite – ca. Korn 150 – aus Siliziumkarbid, welches mit Bindemitteln verarbeitet ist. Bei groben Steinen sind Bindemitel unproblematisch.

Der Messermacher Kevin Wilkins aus Berlin empfiehlt diese Steine für Messerstähle wie z. B. D2 oder ATS-34. Auch KIRSCHEN-Stechbeitel lassen sich auf diesen Steinen sehr gut schärfen. Zu benutzen mit Wasser oder mit öl. Anmerkung: haben Sie sich einmal für öl entschieden, ist der Stein mit Wasser nicht mehr zu gebrauchen!

Rostigem Werkzeug können Sie mit unserem Rostradierer effektiv zu Leibe rücken – egal ob rostiges Messer, Stechbeitel, Sägeblatt oder Stahlmaßstab.

Da Schleifsteine regelmäßig abgerichtet werden müssen, weil nur eine plane Oberfläche ein präzises Schärfergebnis ermöglicht, sollten sie auch einen Blick auf unsere Schleifsteinabrichtblöcke werfen.