Sie werden sich vielleicht wundern, dieses eigenartige Werkzeug bei den Hobeln zu finden, sieht es doch so ganz anders aus. Eher würde man es bei den Bildhauerwerkzeugen vermuten.
In der Tat ist es ein Hobel und zwar seine früheste, archaische Form, in Japan schon im 1. Jahrtausend unserer Zeitrechnung in Gebrauch. Sie werden staunen, welche feinen Späne – natürlich nach gründlichem Schärfen und großzügig bemessener Einarbeitungszeit – sich mit diesem Gerät erzeugen lassen.
Nur ein Museumsstück und heute nicht mehr praktisch einzusetzen? Falsch gedacht! Viele Holzwerker haben das Yarri Kanna für sich entdeckt und empfinden es als ein unverzichtbares Werkzeug.
Der Möbelrestaurator kann damit eingesetzte Furniere in der Dicke dem Umgebungsfurnier anpassen, ohne dieses in irgendeiner Form in Mitleidenschaft zu ziehen. Der Bildhauer glättet die Oberflächen seiner Arbeit damit, ohne z. B. mit dem Schleifpapier die Poren aufzureißen. Dem Künstler und Holzdesigner öffnen sich eine Fülle ungeahnter Möglichkeiten der Oberflächenstrukturierung, die in der Bandbreite zwischen dem Arbeitsergebnis eines Schrupphobels und eines Putzhobels liegen.
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