27. Januar 2025
Wissenswertes
Welcher Japanische Schleifstein für mich?
Japanische Wassersteine - sowohl natürliche als auch künstliche - sind bekannt für ihre schnelle Schärfwirkung - nicht nur für japanische Werkzeuge sondern ebenso für europäische Klingen. Die lockere Bindung der Schleifkörner bewirkt, dass die stumpf gewordenen Schleifkörner sehr schnell herausgewaschen werden und neuen scharfen Körnern Platz machen. Diese Wassersteine entfalten ihre Wirkung nur mit Wasser! Niemals Öl verwenden!
Unser großes Angebot entzückt den Kenner, findet er doch unter den vielen Steinen mehrerer renommierter Hersteller ganz sicher den zu seiner Aufgabe passenden Stein. Wir haben Steine mehrerer Hersteller, weil jeder seinen Schwerpunkt anders legt und Stärken und Schwächen weit gestreut sind, anders ausgedrückt: für ein optimales Schleifset brauchen die meisten Holzwerker Steine von mehreren Herstellern. Wenn Sie sich auf die Charakteristik bestimmter Steine einlassen können, können Sie sich auch einem Hersteller verschreiben, auch das kann im Einzelfall von Vorteil sein. Es gibt nicht die richtige Lösung für alle, die Steine müssen zu Ihnen und Ihrer Arbeitsweise passen.
Andererseits verwirrt ein großes Angebot und deshalb haben wir hier eine kleine Orientierungshilfe zusammengestellt.
Zunächst zu den unterschiedlichen Herstellern:
Matsunaga mit den Marken KING und SUN TIGER ist wohl von allen Herstellern in Europa am bekanntesten. Sein Schwerpunkt liegt in der Herstellung der traditionellen weichen Steine, die beim Schleifen sehr schnell stumpfes Korn ausschwemmen und neues scharfes Korn freigeben. Solche Steine müssen öfter wieder plan gemacht werden.
Suehiro mit den Marken CERAX und SUEHIRO produziert Steine, die etwas härter sind sich nicht so schnell abnutzen wie die klassischen japanischen Wassersteine. Mit dem 8000er Stein erreichen Sie die schärfsten Schneiden und polierte Spiegelflächen von Stemmeisen. Suehiro stellt auch einen kleinen Kombistein her für diejenigen, die nicht viel schleifen müssen und die die Ausgaben für einen CERAX-Stein scheuen.
Die Steine von SHAPTON sind die wohl härtesten japanischen Schleifsteine überhaupt. Diese Steine bleiben lange plan und für den, dem es auf höchsten Materialabtrag bei gleichzeitiger Erhaltung der Steinform ankommt, die wohl beste Wahl. Demgegenüber poliert ein feiner Shapton Stein nicht, auch bei den feinen Abziehsteinen ist das Ergebnis ein feines Schleifmuster.
Die große Stärke der NANIWA-Steine liegt vor allem im Bereich der feinen Steine. Mit keinem anderen Stein erreicht man eine derart hochglanzpolierte Fläche.
Ein Schleifgefühl fast wie bei Natursteinen bieten die BESTER Schleifsteine des Herstellers Imanishi aus Kyoto. BESTER Schleifsteine weisen eine mittlere Härte auf, brauchen nicht übermäßig viel Wasser und man kann mit ihnen sehr zügig zur Sache gehen.
Der Schleifsteinhersteller SIGMA Power Corporation aus Tokio zielt mit seiner Spitzenreihe Select II auf die Anwender von hochlegierten Stählen wie z. B. HSS. Auch bei diesen Steinen ist das Bemühen sichtbar, ein Schleifgefühl ähnlich wie bei Natursteinen zu erzeugen. Das spezielle Herstellungsverfahren ist teuer aber dafür sind die Sigma Select II echte Stahlfresser.
Die JUUMA Schärf- und Abziehsteine repräsentieren ein vereinfachtes Schleifprinzip bei gleichzeitig höchst möglicher Qualität in den angebotenen Körnungen. JUUMA Cobalt Blue Steine bestehen aus Aluminiumoxid und einem Bindemittel. Eine Zugabe von Kobalt dient dazu die Steinabnutzung im Gebrauch zu mildern und die Geschwindigkeit beim Schärfen zu erhöhen. Dies macht sich besonders bei Blue Steel (Blauem Papierstahl, bei japanischen Hobeleisen und Stemmeisen häufig verwendet) bemerkbar, der Stein greift dann viel besser. Kobalt ist für die blaue Farbe der Steine verantwortlich. JUUMA ist unsere Eigenmarke. Hergestellt werden JUUMA-Schärfsteine in der Produktionsstätte eines renommierten japanischen Schleifsteinherstellers.
Japanische Natur-Schärfsteine empfehlen wir nur für erfahrene Anwender, die die künstlichen japanischen Schärfsteine bereits ausgiebig kennengelernt haben. Natursteine erschließen sich nicht jedem und bergen viele Unwägbarkeiten hinsichtlich Körnung, die sich nie genau bestimmen lässt und hinsichtlich Härte sowie Eignung für bestimmte Stähle.
Welche Steine für welchen Zweck?
Für grobe Arbeiten - Herausschleifen von Scharten oder wenn das Werkzeug sehr stumpf ist - sind Steine mit Körnung 120 bis 400 geeignet. Empfehlen tun wir einen Stein im Körnungsbereich 120 bis 240.
Für die normalen Schärfarbeiten sind Steine mit Körnung 700 bis 2000 verwendbar. Wir empfehlen einen Stein im Körnungsbereich 700 bis 1200.
Zum Abziehen des feinen Grates und zum Polieren der Flächen kann man Steine ab Korn 2000 nehmen. Nach oben sind theoretisch keine Grenzen gesetzt, jedoch dürften Steine über einem Korn von 10000 nicht mehr von praktischem Nutzen für den Holzwerker sein. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass in Japan Schleifkörner nur bis Korn 8000 genormt sind, alles darüber sind Werksnormen und man kann dem Hersteller nur glauben.
Wer bereits Erfahrung im Schleifen hat, dem empfehlen wir einen Stein mit Korn 8000. Wenn Sie sich unsicher fühlen oder Anfänger sind, nehmen Sie einen Abziehstein im Körnungsbereich von 3000 bis 6000.
Sie sehen, im Prinzip brauchen Sie 3 Steine, wenn Sie die wichtigsten Schärfaufgaben bewältigen wollen. Einen zum Schruppen, einen zum Schärfen und einen zum Abziehen. Wenn Sie es komfortabler wollen, bietet es sich an, noch einen 4. oder 5. Stein dazu zunehmen um die Schritte zwischen den Körnungen nicht zu groß zu haben.
Wenn Sie nur gelegentlich schärfen und wissen, dass Sie keinen Schneidenausbruch ausschleifen müssen, ist ein Kombistein vollkommen ausreichend. Welche Größe Sie nehmen, hängt davon ab, was Sie ausgeben möchten. Je größer der Stein, umso schneller und zügiger geht es, der kleine Stein ist genauso gut, Sie brauchen nur etwas mehr Zeit.
Wieviel Geld muss ich für eine Schleifausrüstung ausgeben?
Sie haben viele Möglichkeiten, die für Sie geeignete Schärfausrüstung zusammenzustellen, je nach Anwendung und Geldbeutel. Für die 3 Steine aufsteigender Körnungen können Sie um 50 Euro dabei sein, aber auch über 300 Euros ausgeben. Am besten spielen Sie im Shop ein bisschen mit den Preisen. Beachten Sie auch, dass die billigeren Steine in der Regel auch etwas kleiner sind als die großen. Es schleift sich auf großen Steinen effektiver.
Unser großes Angebot entzückt den Kenner, findet er doch unter den vielen Steinen mehrerer renommierter Hersteller ganz sicher den zu seiner Aufgabe passenden Stein. Wir haben Steine mehrerer Hersteller, weil jeder seinen Schwerpunkt anders legt und Stärken und Schwächen weit gestreut sind, anders ausgedrückt: für ein optimales Schleifset brauchen die meisten Holzwerker Steine von mehreren Herstellern. Wenn Sie sich auf die Charakteristik bestimmter Steine einlassen können, können Sie sich auch einem Hersteller verschreiben, auch das kann im Einzelfall von Vorteil sein. Es gibt nicht die richtige Lösung für alle, die Steine müssen zu Ihnen und Ihrer Arbeitsweise passen.
Andererseits verwirrt ein großes Angebot und deshalb haben wir hier eine kleine Orientierungshilfe zusammengestellt.
Zunächst zu den unterschiedlichen Herstellern:
Matsunaga mit den Marken KING und SUN TIGER ist wohl von allen Herstellern in Europa am bekanntesten. Sein Schwerpunkt liegt in der Herstellung der traditionellen weichen Steine, die beim Schleifen sehr schnell stumpfes Korn ausschwemmen und neues scharfes Korn freigeben. Solche Steine müssen öfter wieder plan gemacht werden.
Suehiro mit den Marken CERAX und SUEHIRO produziert Steine, die etwas härter sind sich nicht so schnell abnutzen wie die klassischen japanischen Wassersteine. Mit dem 8000er Stein erreichen Sie die schärfsten Schneiden und polierte Spiegelflächen von Stemmeisen. Suehiro stellt auch einen kleinen Kombistein her für diejenigen, die nicht viel schleifen müssen und die die Ausgaben für einen CERAX-Stein scheuen.
Die Steine von SHAPTON sind die wohl härtesten japanischen Schleifsteine überhaupt. Diese Steine bleiben lange plan und für den, dem es auf höchsten Materialabtrag bei gleichzeitiger Erhaltung der Steinform ankommt, die wohl beste Wahl. Demgegenüber poliert ein feiner Shapton Stein nicht, auch bei den feinen Abziehsteinen ist das Ergebnis ein feines Schleifmuster.
Die große Stärke der NANIWA-Steine liegt vor allem im Bereich der feinen Steine. Mit keinem anderen Stein erreicht man eine derart hochglanzpolierte Fläche.
Ein Schleifgefühl fast wie bei Natursteinen bieten die BESTER Schleifsteine des Herstellers Imanishi aus Kyoto. BESTER Schleifsteine weisen eine mittlere Härte auf, brauchen nicht übermäßig viel Wasser und man kann mit ihnen sehr zügig zur Sache gehen.
Der Schleifsteinhersteller SIGMA Power Corporation aus Tokio zielt mit seiner Spitzenreihe Select II auf die Anwender von hochlegierten Stählen wie z. B. HSS. Auch bei diesen Steinen ist das Bemühen sichtbar, ein Schleifgefühl ähnlich wie bei Natursteinen zu erzeugen. Das spezielle Herstellungsverfahren ist teuer aber dafür sind die Sigma Select II echte Stahlfresser.
Die JUUMA Schärf- und Abziehsteine repräsentieren ein vereinfachtes Schleifprinzip bei gleichzeitig höchst möglicher Qualität in den angebotenen Körnungen. JUUMA Cobalt Blue Steine bestehen aus Aluminiumoxid und einem Bindemittel. Eine Zugabe von Kobalt dient dazu die Steinabnutzung im Gebrauch zu mildern und die Geschwindigkeit beim Schärfen zu erhöhen. Dies macht sich besonders bei Blue Steel (Blauem Papierstahl, bei japanischen Hobeleisen und Stemmeisen häufig verwendet) bemerkbar, der Stein greift dann viel besser. Kobalt ist für die blaue Farbe der Steine verantwortlich. JUUMA ist unsere Eigenmarke. Hergestellt werden JUUMA-Schärfsteine in der Produktionsstätte eines renommierten japanischen Schleifsteinherstellers.
Japanische Natur-Schärfsteine empfehlen wir nur für erfahrene Anwender, die die künstlichen japanischen Schärfsteine bereits ausgiebig kennengelernt haben. Natursteine erschließen sich nicht jedem und bergen viele Unwägbarkeiten hinsichtlich Körnung, die sich nie genau bestimmen lässt und hinsichtlich Härte sowie Eignung für bestimmte Stähle.
Welche Steine für welchen Zweck?
Für grobe Arbeiten - Herausschleifen von Scharten oder wenn das Werkzeug sehr stumpf ist - sind Steine mit Körnung 120 bis 400 geeignet. Empfehlen tun wir einen Stein im Körnungsbereich 120 bis 240.
Für die normalen Schärfarbeiten sind Steine mit Körnung 700 bis 2000 verwendbar. Wir empfehlen einen Stein im Körnungsbereich 700 bis 1200.
Zum Abziehen des feinen Grates und zum Polieren der Flächen kann man Steine ab Korn 2000 nehmen. Nach oben sind theoretisch keine Grenzen gesetzt, jedoch dürften Steine über einem Korn von 10000 nicht mehr von praktischem Nutzen für den Holzwerker sein. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass in Japan Schleifkörner nur bis Korn 8000 genormt sind, alles darüber sind Werksnormen und man kann dem Hersteller nur glauben.
Wer bereits Erfahrung im Schleifen hat, dem empfehlen wir einen Stein mit Korn 8000. Wenn Sie sich unsicher fühlen oder Anfänger sind, nehmen Sie einen Abziehstein im Körnungsbereich von 3000 bis 6000.
Sie sehen, im Prinzip brauchen Sie 3 Steine, wenn Sie die wichtigsten Schärfaufgaben bewältigen wollen. Einen zum Schruppen, einen zum Schärfen und einen zum Abziehen. Wenn Sie es komfortabler wollen, bietet es sich an, noch einen 4. oder 5. Stein dazu zunehmen um die Schritte zwischen den Körnungen nicht zu groß zu haben.
Wenn Sie nur gelegentlich schärfen und wissen, dass Sie keinen Schneidenausbruch ausschleifen müssen, ist ein Kombistein vollkommen ausreichend. Welche Größe Sie nehmen, hängt davon ab, was Sie ausgeben möchten. Je größer der Stein, umso schneller und zügiger geht es, der kleine Stein ist genauso gut, Sie brauchen nur etwas mehr Zeit.
Wieviel Geld muss ich für eine Schleifausrüstung ausgeben?
Sie haben viele Möglichkeiten, die für Sie geeignete Schärfausrüstung zusammenzustellen, je nach Anwendung und Geldbeutel. Für die 3 Steine aufsteigender Körnungen können Sie um 50 Euro dabei sein, aber auch über 300 Euros ausgeben. Am besten spielen Sie im Shop ein bisschen mit den Preisen. Beachten Sie auch, dass die billigeren Steine in der Regel auch etwas kleiner sind als die großen. Es schleift sich auf großen Steinen effektiver.